Mitarbeiterführung

Das Konzept der Mitarbeiterbeteiligung beinhaltete die Zweiteilung eines Unternehmens. Auf der einen Seite stehen die Führungskräfte welche die planende und entscheidende Rolle übernehmen, auf der anderen Seite die Mitarbeiter, welche ihren operativen Aufgaben nachgehen. Für die Verbindung beider Teile haben sich unterschiedliche Ansätze entwickelt.

Delegation

Bei der Delegation wird die Verantwortung für Aufgaben und Befugnisse gänzlich an den Mitarbeiter übertragen.

Partizipation

Die Partizipation ist nicht so umfangreich wie die Delegation. Die Mitarbeiter tragen lediglich eine Mitverantwortung, während die Hauptverantwortung bei den Führungskräften bleibt. Der Umfang der aufgeteilten Verantwortung ist dem Unternehmen selbst belassen und kann von Sachverhalt zu Sachverhalt variieren.

Empowerment

Das Empowerment beinhaltet, dass der Nutzen der Mitarbeiter für das Unternehmend dadurch steigt, dass sie grundsätzlich mehr Verantwortung und Handlungsspielraum bekommen. Hierbei entwickeln die Mitarbeiter eigene Maßnahmen und bringen ihre eigenen Vorstellungen bei der Erreichung der Ziele der Führungskräfte mit ein.

Warum ist es für ein Unternehmen wichtig Partizipation durchzuführen?

Es gilt nicht mehr als Zeitgemäß, dass sich Unternehmer als autokratische Führungspersonen sehen und die alleinige Entscheidungsgewalt bei sich behalten. Ein solches Unternehmensmodell sei unvereinbar mit den Werten einer Demokratie, wie Experten und Befürworter von Partizipation behaupten. Die Folge dieser Überlegung ist, dass die Macht innerhalb von Unternehmen nicht auf einige wenige, sondern vielmehr ebenfalls auf die Mitarbeiter des Unternehmens verteilt werden soll.

Aus humanistischer Sicht ist das Modell der Partizipation notwendig, um denj Bedürfnissen der Mitarbeiter als Menschen entgegenzukommen. Die Bedürfnisse eines Menschen bestehen darin bei Ihrer Leistung kreativ sein zu können und die dafür gebührende Anerkennung zu erhalten. Mangelt es an diesen Faktoren, kann dies negative Folgen auf die Mitarbeiter und somit auch auf den Betrieb haben. Unzufriedenheit, Krankheit oder das Verlassen des Unternehmens sind typische Folgen zu linearer und unkreativer Arbeitsbedingungen. Eine bessere Motivation, schnellere Umsetzung von Strategien und Plänen, sowie ein Rückstand von Krankheit und Fluktuation können jedoch positive Effekte von Partizipation sein.

Stufen der Partizipation

Zwischen einem streng autokratisch und voll und ganz demokratisch geführten Unternehmen gibt es zahlreiche Zwischenstufen. Diese variieren in dem Umfang der des Handlungsspielraums, welcher den Mitarbeitern zugeschrieben wird. Auf welcher Stufe sich die Partizipation bewegen soll, muss anhand verschiedener Faktoren bestimmt werden. Essentielle Faktoren sind etwaige Unterschiede in der Gesellschafts- und Unternehmenskultur, das vorhandene Zeitbudget sowie potenzieller Zeitdruck und potenzielle Konflikte welche bei der Wahl des falschen Partizipationsumfangs auftreten könnten.

Schließlich wird Partizipation dann zu einem Problem, wenn sie nicht zu den gängigen Methoden und Strukturen des Unternehmens passt. Wenn ein autoritärer Führungsstil sich als wirksam in einem Unternehmen etabliert hat, ist es schwierig aus diesem eine höhere Mitarbeiterbeteiligung zu entwickeln. Mitarbeiter die eine eher autoritäre Führung gewohnt sind, könnten auf eine Änderung mit Skepsis und Unverständnis reagieren. Schließlich kann zu viel Mitarbeiterbeteiligung auch schädlich sein.

Überforderung und Beteiligungsmüdigkeit können selbst bei den motiviertesten Mitarbeitern auftreten. Mithin ist genau darauf zu achten, wobei die Mitarbeiter beteiligt werden sollen, ob eine Mitarbeiterbeteiligung in der konkreten Situation überhaupt angemessen ist und welches Ergebnis aus dieser erzielt werden sollen.

 

Quelle: https://www.business-wissen.de/artikel/partizipation-im-unternehmen-wie-sie-mitarbeiter-einbeziehen/

×

Köthe Steuer und Rechtsberatung

Wählen Sie Henry Köthe aus, um Kontakt aufzunehmen.

× Wie können wir Ihnen helfen?